DBfK
VI. Onkologische Fachtagung „Kompetenz in der Onkologie“, 4. – 6. Juni 2003 in Berlin
Die Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Reinickendorf und Krankenschwester, Frau Marlies Wanjura, begrüßte über 300 Teilnehmer. Nur etwa 40 % von ihnen kam aus Berlin. Weit mehr als die Hälfte war aus einem der anderen Bundesländer angereist. Bei den Arbeitsfeldern der Kolleginnen waren der klinische Bereich und der Bereich Praxen/ambulante Pflegeeinrichtungen etwa gleich stark vertreten. Großes Interesse bestand am Einblick in die Arbeit der anderen. Daher wurden Referate als besonders informativ gelobt, die unterschiedliche Tätigkeitsfelder anschaulich machten: ambulante Pflegeeinrichtungen, Heime, klinische Einrichtungen und Arztpraxen.
Fachlich thematisierten die Referate unter anderem die Implantation und Pflege von Portsystemen, die Anwendung von Cannabis bei Krebspatienten und die parenterale Ernährung zu Hause. Persönlich gefärbte Erzählungen sprachen auch die Emotionen an. „Hautnah“, „Ein Höhepunkt“, das waren Rückmeldungen zu dem persönlichen Erfahrungsbericht eines Leukämiepatienten.
„Wir brauchen mehr Kooperation der verschiedenen Institutionen und Organisationen!“ Das war eine zentrale Forderung der Fachtagung. Für mehr Vernetzung plädierten Rolf Bäumer, KOK (Konferenz Onkologischer Kranken- und Kinderkrankenpflege der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.), Marita Bauer, DBfK (Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, LV Berlin-Brandenburg e.V.), Hartmut Reiners, LAGO (Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e.V.) und Dr. Jürgen Dyck, AOK Brandenburg.
Die Industrieausstellung war in diesem Jahr besonders vielseitig. Annähernd alle in der Onkologie bekannten Firmen stellten Ihre aktuellen Produkte vor. Innerhalb der drei Tage fanden sich zahlreiche Gelegenheiten zu intensiven Zwiegesprächen, auch über ganz spezialisierte Fachthemen. Die zunehmende Bedeutung dieses Informationsaustausches mit den Ausstellern werden die Organisatoren in Zukunft noch mehr berücksichtigen.
Acht Workshops standen zur Auswahl, und alle waren sehr gut besucht. Verschiedene Aspekte der Patientenbetreuung und der Gesunderhaltung der Betreuenden standen jeweils im Zentrum. Die größte Nachfrage bestand nach den Workshops „Portpflege“ und „Mundpflege in der Onkologie“. Sie waren schon frühzeitig ausgebucht.
Vielseitigkeit war Trumpf. Die intensiven und spannenden Stunden wurden durch ein entspannendes Rahmenprogramm ergänzt. Beim Besuch eines Berliner Kabaretts und abendlicher Livemusik in einem Restaurant konnten schon bestehende Kontakte vom Tag oder von der vorigen Tagung wieder aufgenommen werden. Diese Gelegenheiten zu Rückfragen und Austausch sind so beliebt, dass das Nebenprogramm inzwischen ein fester Bestandteil dieser Tagung geworden ist.
Die Onkologische Fachtagung wurde in diesem Jahr angeboten in Kooperation mit dem DBfK, LV Berlin-Brandenburg e.V. sowie erstmals auch mit der LAGO und der KOK.
Für 2004 steht bereits fest: Die VII. Onkologische Fachtagung findet vom 26. bis 28. Mai 2004 unter dem Motto „Onkologische Fachbereiche“ statt, wiederum im Fontane-Haus in Berlin-Reinickendorf.
Über Anregungen, Themenvorschläge und Voranmeldungen freut sich das Organisationsbüro
König & May GbR * Kongress & Management im Gesundheitswesen *, Jägerallee 28, 14469 Potsdam.